Liebe Bürgerinnen und Bürger des Kreises Groß-Gerau,
als AfD-Fraktion im Kreistag setzen wir uns für eine moderne, effiziente und vor allem transparente Verwaltung ein, die Ihre Interessen in den Vordergrund stellt. Angesichts des Personalmangels und steigender Anforderungen sehen wir in künstlicher Intelligenz (KI) ein großes Potenzial, um Routineaufgaben zu vereinfachen und die Leistungsfähigkeit der Kreisverwaltung zu stärken. Doch wir hinterfragen kritisch: Wird dieses Potenzial im Kreis Groß-Gerau tatsächlich genutzt? Sind die Planungen ausreichend durchdacht, um Steuergelder sinnvoll einzusetzen?
Unsere Anfrage vom 24.03.2025 an die Kreisverwaltung zeigt: Es gibt erste Überlegungen zum KI-Einsatz, doch konkrete Fortschritte fehlen. Die Software „EMMA“ des Darmstädter Start-ups Wianco Ott Robotics GmbH, die bereits im Hochtaunuskreis erfolgreich genutzt wird, ist der Verwaltung bekannt. Dennoch wird derzeit kein KI-Tool eingesetzt, und die Antworten bleiben vage, insbesondere zu möglichen Kosten. Wir fordern klare Antworten: Welche konkreten Anwendungsfälle gibt es? Wie werden Datenschutz und Sicherheit gewährleistet? Und warum gibt es keine klare Strategie, obwohl der Austausch mit anderen hessischen Landkreisen besteht?
Die Bürger haben ein Recht auf Transparenz und eine Verwaltung, die mit der Zeit geht. KI kann helfen, Personalmangel auszugleichen und Prozesse effizienter zu gestalten, aber nur, wenn sie verantwortungsvoll eingesetzt wird. Wir bleiben dran, um sicherzustellen, dass Ihre Steuergelder nicht für halbherzige Projekte verschwendet werden, sondern für eine Verwaltung, die wirklich für Sie da ist!
Unsere Fragen und die Antworten der Kreisverwaltung im Wortlaut:
- Frage: Wurde von Seiten der Kreisverwaltung bereits in Erwägung gezogen, KI einzusetzen oder erfolgt dies bereits? Falls ja, in welcher Weise bzw. mit welcher Software?
Antwort: Ja, es wird in Erwägung gezogen und erste Projekte befinden sich in Vorbereitung. Eingesetzt wird derzeit noch kein KI-Tool. - Frage: Ist der Kreisverwaltung die Software EMMA bekannt?
Antwort: Ja, die Software ist bekannt. - Frage: Wurde Kontakt zu anderen Kreisverwaltungen in Hessen aufgenommen, um sie zu Erfahrungen mit KI zu befragen?
Antwort: Die zuständigen Fachabteilungen finden sich im regelmäßigen Austausch zu Digitalisierungsthemen mit allen hessischen Landkreisen. - Frage: Wäre die Kreisverwaltung bereit, KI-Software anzuschaffen?
- Falls ja, welche wären die zu erfüllenden grundsätzlichen Bedingungen?
Antwort: KI-Lösungen müssen, wie jede andere Software, einen klaren Use Case haben. Zudem wird grundsätzlich jedes Softwareprodukt einer Sicherheits- und Datenschutzanalyse unterzogen. Nur wenn diese erfolgreich sind, kommt eine Einführung grundsätzlich in Frage. - Welcher Kostenrahmen wäre denkbar?
Antwort: Dies lässt sich pauschal nicht beantworten. Bei jeder Softwareeinführung sind Kosten-Nutzen-Analysen obligatorisch.
- Falls ja, welche wären die zu erfüllenden grundsätzlichen Bedingungen?
Beschlussvorlage: XIX/1161-1
Sitzung am 24.03.2025