Wirtschaftsstandort Groß-Gerau: Autoindustrie am Scheideweg

Die Insolvenz von Segula Technologies GmbH in Rüsselsheim legt die wirtschaftliche Krise im Kreis Groß-Gerau offen. Segula, ein unabhängiges Ingenieur- und Beratungsunternehmen, das unter anderem für Stellantis tätig ist, hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Rund 500 hochqualifizierte Beschäftigte, darunter viele Ingenieure, bangen um ihre Arbeitsplätze. 2019 übernahm Segula etwa 700 Mitarbeiter aus dem Opel-Entwicklungszentrum. Bereits Ende 2024 war Kurzarbeit für über 200 Mitarbeiter nötig. Hohe Energiepreise, die einseitige Subventionspolitik für Elektroautos und ein schwacher Absatzmarkt verschärfen die Krise.

Stellantis, Mutterkonzern von Opel, steckt selbst in Schwierigkeiten. Am 16. Juli 2025 gab das Unternehmen bekannt, sein Entwicklungsprogramm für Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie einzustellen, da der Wasserstoffmarkt keine mittelfristigen Entwicklungsperspektiven bietet. Die Serienproduktion wasserstoffbetriebener Pro One-Transporter in Hordain (Frankreich) und Gliwice (Polen) wird nicht starten. Stellantis begründet dies mit fehlender Tankstelleninfrastruktur, hohen Kosten und mangelnden Kaufanreizen. Die Entscheidung verschärft die Unsicherheit für Zulieferer und gefährdet lokale Wirtschaftskreisläufe.

Die finanziellen Probleme von Stellantis wirken sich auch auf die Steuereinnahmen von Rüsselsheim und dem Kreis Groß-Gerau aus. Stellantis hat bereits 25 Millionen Euro von der Stadt Rüsselsheim zurückgefordert, da sinkende Einnahmen und steigende Ausgaben die finanzielle Lage des Unternehmens belasten. Diese Rückforderung bedroht die Haushalte von Stadt und Kreis, die auf Steuereinnahmen angewiesen sind, um öffentliche Dienstleistungen zu finanzieren.

Anstatt Unternehmen zu entlasten, erhöht der Kreis Steuern und Abgaben. Diese Politik vertreibt Firmen und gefährdet Arbeitsplätze. Gleichzeitig fließen Mittel in Projekte wie Klimaschutz, Identitätspolitik oder politische Vereine, die keinen nachhaltigen wirtschaftlichen Nutzen bringen. Auch die Migrationspolitik bindet Ressourcen, die für die Stärkung der Wirtschaft fehlen.

Die AfD-Fraktion im Kreistag Groß-Gerau fordert:

  • Steuersenkungen und Bürokratieabbau: Unternehmen brauchen Freiräume für Investitionen und Arbeitsplätze.
  • Fokus auf Wirtschaft: Ideologische Projekte dürfen nicht die Priorität vor Arbeitsplätzen haben.
  • Standortförderung: Der Kreis muss Firmen wie Segula unterstützen, um Insolvenzen zu verhindern.
  • Abkehr von E-Auto-Subventionen: Der geringe Absatz zeigt, dass die einseitige Förderung von Elektroautos scheitert. Die Autoindustrie braucht freie Marktprinzipien.

Die Automobilindustrie steht vor einem tiefgreifenden Wandel, Insolvenzen wie bei Segula sind kein Einzelfall. Der Kreis Groß-Gerau darf nicht tatenlos zusehen, wie Arbeitsplätze verloren gehen und Steuereinnahmen wegbrechen. Die AfD fordert eine Politik, die Bürger und Wirtschaft in den Mittelpunkt stellt. Jetzt handeln, bevor weitere Firmen abwandern!

Weiterführende Artikel:

Stellantis stellt Entwicklungsprogramm für Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie ein
https://www.media.stellantis.com/de-de/corporate-communications/press/stellantis-stellt-entwicklungsprogramm-fuer-wasserstoff-brennstoffzellentechnologie-ein

Ingenieursdienstleister rutscht in die Insolvenz – Jobs auf der Kippe
https://www.fr.de/rhein-main/kreis-gross-gerau/ingenieursdienstleister-rutscht-in-die-insolvenz-jobs-auf-der-kippe-93835134.html

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